Das war zu erwarten: Matthias Sammer hatte unlängst einige öffentliche Äußerungen über den FC Bayern getätigt und war dabei nicht gerade schonend gegenüber Neuzugang James Rodriguez sowie gegenüber Coach Carlo Ancelotti. Über den Königstransfer des Sommers erklärte der frühere Sportdirektor der Bayern, dass jener „etwas eingeschränkt“ sei, was seine Einsetzbarkeit angehe. Über Ancelotti sagte Sammer, dass er nicht glaube, dass der Italiener einen Spieler wie Thomas Müller verstehe. In München haben diese Äußerungen nicht unbedingt Begeisterung hervorgerufen, wie Präsident Uli Hoeneß deutlich macht. Der Bayern-Boss spricht eine unmissverständliche Warnung an Sammer aus.
Hoeneß: Sammer muss aufpassen
Er würde Sammer dringend raten, in seinem neuen Job (TV-Experte) „relativ wenig über Bayern zu reden“, so Hoeneß. Er sei eigentlich davon überzeugt, dass Sammer gar nichts gegen den Rekordmeister habe, fügt der München-Boss an, doch sei er überzeugt, dass Sammer für das Geld, das jener jetzt verdiene, immer wieder provokative Fragen zum FC Bayern gestellt bekomme. Aus diesen könne sich Sammer nicht immer einfach herauswinden. Und das führe dann zu solchen Geschichten wie mit James und Ancelotti.
Hoeneß erklärte zudem, dass er die Diskussionen rund um Müller ohnehin nicht ganz verstehe. Wenn dieser so spiele wie beim Vorbereitungsturnier in Gladbach oder zeitweilig beim Test gegen den FC Arsenal, dann müsse sich der deutsche Nationalspieler ohnehin keine Sorgen um einen Stammplatz machen, ist der Bayern-Präsident überzeugt.
Hoeneß stimmt Sammer in einem Punkt zu
In einem Punkt liegt Sammer mit seiner Kritik am FC Bayern dann aber doch nicht ganz leicht, findet selbst Hoeneß. Wieder und wieder hat der 49-Jährige kritisiert, dass die Bayern seinen alten Posten des Sportdirektors nicht neu besetzt haben. Dieses Problem sieht auch Hoeneß: Er und Karl-Heinz Rummenigge seien deshalb viel unterwegs und man könne versichert sein, „dass etwas Vernünftiges dabei herauskommen wird“, verspricht Hoeneß.