Der „kicker“ hat ohne Nennung konkreter Quellen einen Bericht über die wachsende interne Kritik an Niko Kovac veröffentlicht, den der Verein sicher bald ins Reich der Legenden verweisen wird. Klubs können nicht anders als derartige Artikel zu dementieren, wenn sie nicht ihren Trainer entlassen möchten. In der Vergangenheit stellte sich jedoch immer wieder heraus, dass die Berichte doch stimmten. Deshalb macht es Sinn, die im „kicker“ erhobenen Vorwürfe zu studieren.
Dieser internen Kritik soll sich Kovac ausgesetzt sehen
Das Training Kovacs sei nach dem Geschmack der Spieler zu sehr auf die Defensive ausgerichtet, berichtet der „kicker“. Die Akteure vermissten taktische Variabilität und Lösungen in der Offensive. Zudem bringe das Abwehrtraining nicht den gewünschten Erfolg. Schließlich hat der FC Bayern in den letzten sieben Partien satte 12 Gegentore geschluckt. Die Spieler schildern laut Quelle, dass sie nicht mehr sicher seien, ob sie gegen ein Team aus der unteren Tabellenhälfte oder gegen einen Zweitligisten gewinnen könnten.
Auch Kovacs öffentliche Auftritte kommen laut Quelle bei den Akteuren nicht gut an. Der Trainer treffe bei seinen öffentlichen Auftritten wie Interviews und Pressekonferenzen zu häufig nicht den richtigen Ton, bemängeln sie. Die Profis haben demnach das Gefühl, ständig von ihrem Coach öffentlich kritisiert zu werden. Dies sei ein Umstand, der in der Kabine zu Missfallen führe.
Kovac will nicht mehr in Metaphern sprechen
Kovac flüchtet sich seit einiger Zeit in Durchhalteparolen. Das Team werde es schon noch schaffen, souveräne Siege mit ansehnlichem Fußball zu erreichen, wiederholt er Mantra-artig seit dem 1:2 gegen die TSG Hoffenheim. Was das Missfallen der Spieler über seine öffentlichen Äußerungen angeht, so gelobt der Kroate Besserung. Er wolle nicht mehr so viel in Metaphern sprechen, so der 48-Jährige. Stattdessen werde er einfache und klare Ansagen machen. Oft sei er wegen seiner bildhaften Sprache missverstanden worden. Dies gelte beispielsweise für seinen Km/h-Vergleich mit dem FC Liverpool. Bayern könne nicht 200 Stundenkilometern (wie Liverpool) auf der Autobahn fahren, wenn das Team nur 100 Km/h schaffe. Dies sei nicht als Spitze gegen die Spieler gedacht gewesen, so Kovac. Aber wie sollen die Bayern-Profis es sonst verstehen?