Die Stimmung bei RB Leipzig dürfte dieser Tage alles andere als gut sein. Nach zwei Spieltagen in der Bundesliga steht man noch immer ohne Dreier da und musste sich zuhause gegen Fortuna Düsseldorf mit einem 1:1-Unentschieden begnügen. Zum Saisonstart setzte es eine krachende 1:4-Niederlage gegen Borussia Dortmund. Für die „Roten Bullen“ kann es eine ganz schwere Saison werden. Sowieso wusste der Sachsen-Club in der Transferperiode nicht vollkommen zu überzeugen. Es konnte kein Ersatz für Mittelfeldmotor Naby Keita verpflichtet werden, der voller Elan nun die Defensive und Offensive beim FC Liverpool in Schwung bringt. Und auch Wunschspieler Ademola Lookman konnte nicht von Liverpools Rivalen FC Everton loseisen. Spielerisch sind die Leipziger auch noch nicht voll auf der Höhe, die in der Saison übergangsweise von Sportdirektor Ralf Rangnick trainiert werden – ab nächster Saison schwingt Noch-TSG-Coach Julian Nagelsmann das Zepter beim „Brause-Club“.
Offensive Lösungen sind den Gastgebern gegen die Fortuna aus Düsseldorf nicht wirklich eingefallen. Vor allem in den Anfangsphasen der beiden Halbzeiten war Düsseldorf die aktivere Mannschaft und belohnte sich nach Wiederanpfiff mit dem Führungstreffer. Der Mutige Spielstil der Gäste wurde immerhin mit einem Punkt belohnt. Leipzig hätte sich nicht beschweren dürfen, wenn sie wieder ohne irgendwelche Punkte dagestanden hätten. Rangnick muss sich für die kommenden Wochen etwas einfallen lassen – denn Anspruch und Wirklichkeit sind bei den „Roten Bullen“ noch sehr weit auseinander. Etwas Hoffnung macht die Länderspielpause, wo die RB-Profis neues Selbstvertrauen bei ihren Nationalmannschaften tanken können bzw. die Spieler, die in Leipzig bleiben, die Automatismen des angedachten Spiels besser verinnerlichen können. Denn in der kalten Jahreszeit warten auf die Leipziger internationale Spiele in der Europa League, die man sich erst in allerletzter Sekunde gegen den krassen Außenseiter Sarja Lugansk sichern konnte. In der 90. Minute verwandelte Emil Forsberg einen Handelfmeter zum 3:2-Siegtreffer, kurz danach war Schluss und Leipzig doch noch eine Runde weiter.