Im Sommer warb der SV Werder Bremen lange und intensiv um Nabil Bentaleb, der sich beim FC Schalke 04 durch Undiszipliniertheiten ins Aus manövriert hatte. Wäre nicht die Verletzung des Mittelfeldspielers dazwischengekommen, hätten die Norddeutschen den 24-Jährigen wohl an die Weser geholt. Doch Konjunktive zählen bekanntlich im Fußball nicht. Bentaleb ist nicht nach Bremen gewechselt und daran wird sich laut Frank Baumann auch im Winter nichts ändern. Der Manager der Norddeutschen erklärte im Gespräch mit der „Sport Bild“, dass ein solcher Wechsel „aktuell kein Thema mehr ist.“
Werder wird im Winter keinen Spieler holen
Man habe zwar mit Leonardo Bittencourt einen anderen Spielertyp als Bentaleb für das Mittelfeld geholt, sei aber dennoch gut aufgestellt, schildert Baumann und fügt an: „Wir sind mit unserem Kader zufrieden.“ Im Winter werden die Norddeutschen deshalb laut Quelle auch überhaupt nicht nachlegen. Hierfür dürfte es allerdings nicht nur den Grund geben, dass die Bremer zufrieden mit ihrer Mannschaft sind. Werder muss sparen.
Bittencourt und Ömer Toprak sind nur zur Leihe in Bremen. Beide sollen dauerhaft bleiben. Werder hat nicht nur eine Kaufoption, sondern ist sogar eine entsprechende Verpflichtung eingegangen. 14 Millionen Euro werden deshalb im kommenden Sommer fällig. Die Hanseaten müssen außerdem entscheiden, ob Michael Lang an der Weser bleiben soll. Für den Leihspieler besitzen die Bremer eine echte Kaufoption. Diese soll bei 1,2 Millionen Euro liegen.
Das Leihmodell soll in Bremen nicht die Regel werden
Werder musste in diesem Sommer vor allem Spieler leihen, weil die Hanseaten keine Einnahmen durch Spielerverkäufe hatten. Abgesehen von Max Kruse sind nur Ergänzungsspieler gegangen. Die Regel sollen Leihgeschäfte allerdings nicht werden, versichert Baumann. Man habe nur in diesem Sommer keine andere Möglichkeit gehabt, weitere Spieler zu holen. Die Fans der Bremer werden dies mit einem lachenden und einem weinenden Auge sehen. Einerseits wird Werder künftig Akteure wieder direkt verpflichten. Stammspieler gehen damit nicht direkt nach einem Jahr wieder. Anderseits bedeutet dies auch, dass die Norddeutschen künftig wieder große Namen verkaufen werden.