Nach dem Foul von Karim Bellarabi an Bayerns Rafinha war Uli Hoeneß fuchsteufelswild und bezeichnete den Flügelspieler von Bayer 04 Leverkusen als „geisteskrank“. Nun ist das Strafmaß bekannt für das überharte Einsteigen Bellarabis. Vier Spiele gibt es für den Rotsünder, der Rafinha zu allem Überfluss mit seinem zu harten Einsteigen verletzt hatte. Vom deutschen Sportgericht gibt es neben den vier Spielen Sperre auch noch eine Geldstrafe in Höhe von 10.000 Euro.
Rafinha muss die nächsten Wochen aufgrund eines Teilrisses des Innenbandes am linken Sprunggelenk zu gucken und verschlimmert die Verletzungssorgen der Münchener. Neben ihm hatte sich auch noch Weltmeister Corentin Tolisso verletzt – bei ihm wurde mittlerweile ein Kreuzbandriss diagnostiziert, sodass der 24-Jährige erst nächstes Jahr im März wieder auf dem Platz stehen dürfte.
In der 80. Minute wurde Bellarabi von Schiedsrichter Tobias Welz vom Platz gestellt worden. Leverkusen hat nun 24 Stunden Zeit, um Einspruch gegen das Urteil einzulegen. Direkt nach Spielende zeigte Bayern-Präsident Hoeneß kein Verständnis für das Einsteigen: „Das Foul von Karim Bellarabi war natürlich geisteskrank. Das ist für mich vorsätzliche Körperverletzung. So etwas gehört drei Monate gesperrt – und zwar für Dummheit.“ Indes zeigt der Schuldige Einsicht und entschuldigte sich in der Öffentlichkeit für sein Fehlverhalten: „Ich möchte mich natürlich bei Bayerns Rafinha und bei Bayer Leverkusen für das unnötige Foul entschuldigen, es war keine Absicht von mir! Gute Besserung Rafinha.“
Immer noch ohne Punkte
Das Spiel gegen Bayern war für Leverkusen die nächste Niederlage. Mit 1:3 verlor der Werksclub in der Allianz Arena und wartet noch immer auf den ersten Punkt in der laufenden Saison. In der Anfangsphase ist Leverkusen durch einen Elfmeter von Kevin Volland in Führung gegangen, hatte anschließend aber den Spielbetrieb eingestellt und so förmlich um die Niederlage gebettelt. Dennoch sitzt Bayer-Coach Heiko Herrlich nach wie vor fest im Sattel, wenn man den Worten von Bayer-Chef Rudi Völler Glauben schenken darf. Sollte das Urteil von vier Spielen bestand haben, müsste Bayer 04 in den Spielen gegen Mainz, Düsseldorf, Dortmund und Freiburg auf den deutschen Nationalspieler verzichten.